Programmatic Advertising ist schon lange kein reines Buzzword mehr, sondern das bestimmende Instrument des heutigen digitalen Medien-Einkaufs: Schätzungsweise 70-80% des Gesamt-Display-Werbevolumens wird heutzutage programmatisch gehandelt.
Die Vorteile der Automatisierung führen weiterhin zu zweistelligen Wachstumsraten in diesem Bereich. Was vor einigen Jahren noch dazu geführt hat, dass über den Verlust von Arbeitsplätzen durch die fortschreitende Automatisierung diskutiert wurde, stellt sich mittlerweile ganz anders dar: Es herrscht Fachkräftemangel im Bereich Programmatic Advertising.
Anforderungsprofil
Aber was zeichnet das Berufsbild des Programmatic Buyers bzw. des Manager Programmatic Advertising aus, dass eine Besetzung dieser Stellen erschwert?
Vor allem bei „Generation Z“ wird Online Marketing und das Arbeiten mit Medien, oftmals mit coolen Werbekampagnen, Social Media (Facebook, Instagram, etc.) und Influencer-Marketing gleichgesetzt.
Die Realität sieht dann allerdings etwas anders aus. So beinhaltet der Arbeitsalltag im Programmatic Advertising eher die Arbeit mit Excel und programmtischen Einkaufssystemen, die nicht ganz so „sexy“ sind. Tägliche Reportings, detaillierte Analysen und Performance-Optimierung oder Tracking-Implementierung sind nur einige der eher technischen Aufgaben.
Natürlich bietet der Bereich auch viele Möglichkeiten sich kreativ zu betätigen. Gemeinsam mit den Kunden entwickelt man spannende Mediapläne, die die Zielgruppe vom Produkt überzeugen sollen. Vielfältige Werbeformate und Targeting-Möglichkeiten bieten einem eine breite Spielwiese der Werbemöglichkeiten.
Wie schafft man es also dieses wichtige Fachgebiet, treffend zu beschreiben und die richtige Zielgruppe anzusprechen?
In Stellenbeschreibungen liest man immer wieder folgende Charakteristika:
- Ausgeprägtes Zahlenverständnis, selbstverständlicher Umgang mit Zahlen und statistischen Auswertungen
- Analytisches Denken und konzeptionelle Fähigkeiten
- technisches Verständnis und Affinität zu neuen Technologien
- Sehr gute Kenntnisse im Umgang mit den MS Office Programmen vor allem Excel
Grundsätzlich also keine „unmöglichen“ Anforderungen, die an die potentiellen Berufseinsteiger gestellt wird.
Ich persönlich würde vielleicht noch ergänzen: Spaß daran, bei der täglichen detaillierten Optimierung, die Nadel im Heuhaufen zu finden… 😉
Ausbildung
Die berufliche Ausbildung ist wohl der bekannteste und erfolgversprechendste Weg sein Programmatic Team langfristig gut aufzustellen und auszubauen.
Im Rahmen der Ausbildung erlangt der „Nachwuchs“ Grundkenntnisse im so wichtigen Umgang mit mordernster Ad-Technologie wie Adservern und programmatischen Ein- und Verkaufssystemen (DSPs und SSPs). Zudem können Grundkompetenzen zur Kampagnensteuerung und -Optimierung vermittelt werden.
Aber schon hier tut sich das erste Problem auf: Es gibt keine passenden Ausbildungsprofile für diesen so spezifischen Fachbereich.
Am Ehesten wird deshalb die Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Marketing-Kommunikation gewählt, um Berufseinsteiger für diesen Karriere-Pfad zu gewinnen.
Aber auch technische Ausbildungsberufe wie Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung könnten eine gute Grundlage für den Einstieg in diesen Berufszweig bieten.
Studium
Was sich schon bei der Auswahl der richtigen Ausbildungsberufe zeigt, spiegelt sich auch in passenden Studiengängen wider: An staatlichen Universitäten bewegt man sich bei dem Anforderungsprofil irgendwo zwischen BWL, Kommunikationswissenschaften/Marketing und Wirtschaftsinformatik.
Allerdings ziehen immer mehr private Hochschulen nach und bieten mittlerweile schon sehr spezifische Studiengänge an: Digital Marketing Management, Digitale Medien, Digital und Online Marketing uvm. Die mit einem solchen Studium verbundenen Kosten, schrecken potentielle Kandidaten allerdings häufig ab.
Um den Fachkräftemangel in diesem Bereich zu beheben, müssten an staatlichen Instituten ähnliche Angebote (konkrete Studiengänge oder aber auch Vertiefungsmöglichkeiten) angeboten werden.
Zur heutigen Medienwirtschaft gehört das Thema Programmatic Advertising zwingend mit dazu und sollte auch in traditionellen Marketing-Studiengängen thematisch Einzug halten.
Der Kampf um die Experten
Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen zur Beauftragung von „Headhuntern“, um geschulten Experten den Wechsel schmackhaft zu machen. Das treibt nicht nur die Gehälter der Fachkräfte in die Höhe, sondern schürt auch gegenseitiges Misstrauen und den Wettbewerb zwischen den Arbeitgebern.
Aber Geld ist nicht alles. Um die Experten von sich zu überzeugen, sollten Unternehmen spannende und innovative Projekte sowie erstklassige Technologie in Aussicht stellen. Ein so modernes Themenfeld erfordert außerdem ein flexibles und dynamisches Arbeitsumfeld.
Weiterbildung
Mangels passender Kandidaten mit geeigneter Vorkenntnis entscheiden sich immer mehr Unternehmen zum „training on the job“. Traineeprogramme sind in diesem Bereich keine Randerscheinung sondern für viele der Eintritt in dieses spannende Berufsfeld.
Befindet man sich nun bereits im Job und möchte sich in diesem Bereich weiterbilden, gibt es vielfältige Optionen, sich dem Bereich Programmatic Advertising zu nähern.
Webinare
Die Adweek bietet regelmäßig spannende Webinare zu unterschiedlichsten Marketing Themen wie Cross-Device-Tracking, Customer-Journey Analysen oder Digital out of Home (DooH) an. Zudem enthält der Adweek Programmatic Newsletter oder der Newsletter der Adzine viele relevante Informationen für diesen Bereich.
Konferenzen / Messen
Wertvollen Input bekommen Ihre Kollegen außerdem auf Konferenzen und Messen. Aus meiner Sicht sind hier die relevantesten Veranstaltungen:
Seminare
Einige Institutionen bieten auch Seminare an, um Online Marketers den Bereich des Programmatic Advertisings näher zu bringen. Das gelernte Wissen wird in der Regel mit einer Urkunde bescheinigt. Passende Seminare habe ich hier gefunden:
- Seminare von Adzine
- Seminare der Medien-Akademie
Interne Workshops
Neben dem wichtigen externen Input wird auch der interne fachliche Austausch gefördert. Durch interne Workshops kann bestehendes Know How im Unternehmen unter den Angestellten weitergegeben werden. Neben regelmäßigen Workshops bieten sich auch Wikis (interne Wissendatenbanken) zur Dokumentation und Weitergabe von Programmatic Advertising Know How an.
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Sind auch Sie auf der Suche, nach Fachkräften im Bereich Programmatic Advertising? Gerne helfe ich Ihnen mit meiner Expertise und meinem Netzwerk dabei, Ihre kurzfristigen und langfristigen Herausforderungen zu erreichen.
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